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Deinsen, 1. Februar (1903):
Am letzten Freitag Abends gegen 7 Uhr, brach in der mit Erntevorräthen aller Art gefüllten Scheune des Groß-Köthners Albert Geese Feuer aus, das sich bei dem sturmartigen Winde binnen kurzer Zeit über das gesammte Gehöft verbreitete und die benachbarten Gebäude, namentlich die des Gastwirths H a m p e in Mitleidenschaft zu ziehen drohte. Unsere neugebildete freiwillige Feuerwehr war mit ihrer Spritze schnell zur Stelle und nahm vor allen Dingen die kaum 3 Meter von der brennenden Scheune entfernte Hampe'sche Tischlerwerkstatt und die Stallungen desselben unter Wasser. Der aufopfernden Thätigkeit der Wehr gelang es, die anfänglich am meisten bedrohten H.'schen Baulichkeiten zu retten. Die benachbarten Wehren von Dunsen, Marienhagen und Eime trafen der Reihenfolge nach auf der Brandstätte ein und betheiligten sich am Löschwerk. Das in der Scheune lagernde Stroh und Korn entwickelte eine Lohe, die vom Winde getrieben, sich über die Dächer der benachbarten Gebäude wälzte. Die vorzüglich arbeitende Eimer Spritze hielt abwechselnd die Hampe'sche Werkstatt und die Stallungen sowie die Pfarrscheune kalt, die Dunser Spritze die ebenfalls sehr bedrohte Lochstedt'sche Scheune, die Marienhagener Spritze die benachbarte, jedoch in Folge der westlichen Windrichtung weniger gefährdete M ö l l e r 'sche Scheune. Doch war auch hier die Hitze so stark, daß das anfänglich auf das Dach und die Seitenwand gegebene Wasser sich in Dampf auflöste. Die brennenden Gebäude waren nicht zu retten und wurden ein Raub der Flammen. Dagegen wurde Pferde und Rindvieh in Sicherheit gebracht; zwei Schweine sollen verbrannt sein. Nach nahezu zweistündiger ununterbrochener Thätigkeit der Wehren war die Gefahr der Weiterverbreitung des Feuers gehoben. Nach einer weiteren Stunde wurden die Löscharbeiten zeitweilig unterbrochen, damit die übermüdeten Löschmannschaften sich erholen konnten. Gegen Morgen rückten die auswärtigen Löschmannschaften ab. Bei den Aufräumungsarbeiten erlitten zwei Feuerwehrmänner dadurch nicht unerhebliche Verletzungen, daß die Kette des Löschhakens riß und dieser den Mannschaften an die Köpfe flog. - Über die Entstehungsursache des Feuers sind bereits eingehende Ermittlungen angestellt, selbige haben bis jetzt jedoch zu keinem Resultat geführt.
Am letzten Freitag Abends gegen 7 Uhr, brach in der mit Erntevorräthen aller Art gefüllten Scheune des Groß-Köthners Albert Geese Feuer aus, das sich bei dem sturmartigen Winde binnen kurzer Zeit über das gesammte Gehöft verbreitete und die benachbarten Gebäude, namentlich die des Gastwirths H a m p e in Mitleidenschaft zu ziehen drohte. Unsere neugebildete freiwillige Feuerwehr war mit ihrer Spritze schnell zur Stelle und nahm vor allen Dingen die kaum 3 Meter von der brennenden Scheune entfernte Hampe'sche Tischlerwerkstatt und die Stallungen desselben unter Wasser. Der aufopfernden Thätigkeit der Wehr gelang es, die anfänglich am meisten bedrohten H.'schen Baulichkeiten zu retten. Die benachbarten Wehren von Dunsen, Marienhagen und Eime trafen der Reihenfolge nach auf der Brandstätte ein und betheiligten sich am Löschwerk. Das in der Scheune lagernde Stroh und Korn entwickelte eine Lohe, die vom Winde getrieben, sich über die Dächer der benachbarten Gebäude wälzte. Die vorzüglich arbeitende Eimer Spritze hielt abwechselnd die Hampe'sche Werkstatt und die Stallungen sowie die Pfarrscheune kalt, die Dunser Spritze die ebenfalls sehr bedrohte Lochstedt'sche Scheune, die Marienhagener Spritze die benachbarte, jedoch in Folge der westlichen Windrichtung weniger gefährdete M ö l l e r 'sche Scheune. Doch war auch hier die Hitze so stark, daß das anfänglich auf das Dach und die Seitenwand gegebene Wasser sich in Dampf auflöste. Die brennenden Gebäude waren nicht zu retten und wurden ein Raub der Flammen. Dagegen wurde Pferde und Rindvieh in Sicherheit gebracht; zwei Schweine sollen verbrannt sein. Nach nahezu zweistündiger ununterbrochener Thätigkeit der Wehren war die Gefahr der Weiterverbreitung des Feuers gehoben. Nach einer weiteren Stunde wurden die Löscharbeiten zeitweilig unterbrochen, damit die übermüdeten Löschmannschaften sich erholen konnten. Gegen Morgen rückten die auswärtigen Löschmannschaften ab. Bei den Aufräumungsarbeiten erlitten zwei Feuerwehrmänner dadurch nicht unerhebliche Verletzungen, daß die Kette des Löschhakens riß und dieser den Mannschaften an die Köpfe flog. - Über die Entstehungsursache des Feuers sind bereits eingehende Ermittlungen angestellt, selbige haben bis jetzt jedoch zu keinem Resultat geführt.
Brand des Hofes von Albert Geese in Deinsen
Bericht vom Brand des Hofes Nr. 13 vom 28. Jan. 1903
Besitzer/Quelle | LDZ |
Dateiname | Deinsen_Geese_Brandbericht_LDZ.jpg |
Dateigröße | 624.39k |
Größe | 600 x 1364 |
Verknüpft mit | Geese, Christian Friedrich Albert |
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