Quellen |
- [S3] Sonstiges.
Untere Mühle in Voldagsen Nr. 1
1548 war die Mühle schon vorhanden. Sie gehörte zum Amt und hatte 3 Gänge. Sie konnte ungefähr im Jahr mahlen:
3 Scheffel Roggen, 2 Scheffel Weizen, 10 Scheffel Mühlenschrot. Der Müller musste dafür jährlich 15 Taler Mühlengeld geben.
1684 wurde die Mühle an Andreas Hacken auf 3 Jahre verpachtet. Hacken musste jährlich 120 Taler geben. Außerdem hatte er für den Haushalt des Amts Greene frei zu mahlen.
1687 wurde die Mühle an Heinrich Sölter aus Seesen verpachtet. Sölter musste jährlich 120 Taler, 6 Gänse, 6 Schock Eier,
12 Hühner geben. 1693 wurde das Pachtgeld auf 150 Taler erhöht.
1717 hatte Sölter die Mühle bereits als Erbmühle erworben. Auch hatte er auf Wenzer Feldmark schon kurz nach 1700 von dem Großköter Nr. 20 7 Morgen Freiland gekauft.
1720 kauft Sölter von Heinrich Wille in Einbeck 3 Vorling Erbland in einem Kamp bei der Mühle liegend für 90 Taler.
1726 überlässt Gerhard Sölter die untere Mühle mit Zubehör an den Müller Johann Ludwig Küster und erhält dafür von Küster die obere Mühle in Voldagsen.
Laut Dorf- und Feldbeschreibung 1758 hatte die Mühle 2 Gänge.
Es gehörten dazu: Hofraum 40 Ruten, Garten bei dem Hause auf beiden Seiten des Baches 85 Ruten, Garten jenseits des Hofes 1 Morgen, Garten über vorstehenden Garten 70 Ruten.
Domäne Voldagsen erhielt jährlich 160 Taler Erbenzins und für Wasserfall 1 Taler 8 mgl.
Durch die Separation wurde zugewiesen: Plan Nr. 1 a 10,30 a Hofraum und 84 a 20 q, Plan Nr. 1 b Müllerwiese 90 a, Plan Nr.1 c Daselbst 1 a 20 qm, Flachsrotte 50 qm
Zusammen 10,30 a Hofraum und 1 h 75 a 90 qm
Ab Flachsrotte als gemeinschaftliche Anlage 50 qm
1952 bleiben 10,30 a Hofraum und 1 h 75 a 40 qm
Am 28. Januar 1946 wurde die Große Mühle von Voldagsen von einer Räuberbande überfallen, dabei kam es zu einem dreifachen Mord. Bei den Tätern handelte es sich um Displaced Person aus Polen. Die Ereignisse wurden später vom Höheren britischen Militärgericht in Braunschweig verhandelt.
Besitzer waren:
1548: Franz Rolf und Andreas Poten
Etwa 1660 bis 1680 Ernst Lüdecke * 1610 + 1677 00 sein Frau * 1598 + 1665
Hans Lüddecke * 1633 + 1678 00 Margarete von Sehlen, 00 2. Ehe 1678 Heinrich Brinkmann 00 Rel. Lüddecke
684 bis 1687 Andreas Hacken
1687 bis 1710 Heinrich Sölter
1710 bis 1726 Gerhard Sölter
1726 bis 1739 Johann Ludwig Küster
1739 bis 1765 Johann Ludwig Küster
1765 bis 1774 Christian Ludwig Küster
1774 bis 1813 Ernst Christoph Küster
1813 bis 1851 Johann Friedrich Christoph Küster
1851 bis 1861 Georg Heinrich Küster
1861 bis 1865 Friedrich Bartels
ab 1865 August Ludwig Sander
bis 1888 August Hage
1888 bis 1851 August Heitmann
1851 Helmut Heitmann
Erbregister Amt Greene 1548, Blatt 63 Blatt 64
Blatt 11
Voldagser Mühle gehört meinem gnädigen Fürst und Herrn und ist eine überschlächtige Mühle, hat 3 Gänge und sitzet der Müller auf dem sechsten Himten und wird gehalten als in der Greener Mühle außerhalb, dass der Müller noch den Schlamm, das Talg und Schmierung stehet und kann die Mühle ungefähr mahlen, wenn sie immer ganghaft bleibt, 30 Scheffel Roggen,
2 Scheffel Weizen, 10 Scheffel Mühlenschrot, 15 Taler Mühlengeld. Und gehören in diese Mühle die Dörfer als Voldagsen, Hallensen, Bartshausen, Wenzen, Brunsen und aus dem Gericht Wickensen, Eimen, Mainzholzen und wenn mehr gelüstet.
Freigüter von Bewohnern in Voldagsen
Franz Rolf und Andreas Poten haben ihr Freigut 13 Morgen
Hans Barlahn selig Erben haben in Acker und Wiesen 2 Hufen 2 Morgen, ist Freigut, geben jährlich davon 3 Scheffel
6 Himten Roggen, 3 Scheffel Hafer.
Kopfsteuerakte 1663, Blatt 11, Amt Greene, Voldagsen
Meister Ernst Lüdeke, der Müller, 1 Frau, 1 Sohn, 1 Magd
Kopfsteuerakte 1672, Blatt 28, Amt Greene, Voldagsen
Pachtmüller 4 Taler, Frau 9 mgl, Sohn 9 mgl
Kopfsteuerakte 1678, Blatt 25, Amt Greene, Voldagsen
Amtsmüller Hans Lüdeken Witwe 2 Taler, Müllerknecht 1 Taler, 1 Mittelknecht 16 mgl, 1 Ackerjunge 6 mgl, 1 Magd 6 mgl.
Contributions Beschreibung Amt Greene
(ohne Jahr, jedenfalls vor 1700, vielleicht 1689) registriert in Wolfenbüttel unter Seite 353 ? 434 Blatt 426
Brenn- und Bauholz muss bezahlt werden
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