Quellen |
- [S50] STA Wolfenbüttel.
Ehestiftungen Amt Greene Band 1 Seite 57
Ehestiftung am 3.3.1718 zwischen Jürgen Böker, Sohn des verstorbenen Kleinköters Hans Böker Naensen und Maria Hoppen, Tochter des Häuslings Heinrich Hoppen Naensen, wobei unter anderem bestimmt wurde: Die Braut verschreibt dem Bräutigam, das vom Vater übergebene Häuslingswesen mit kleinen Garten und Schmiede. Der Bräutigam verschreibt der Braut, das was sein Bruder Heinrich Böker laut Ehestiftung geben muss, als 50 Taler und Aussteuer.
- [S50] STA Wolfenbüttel.
Ehestiftungen Amt Greene Band 5 Seite 169
Ehestiftung am 7.11.1739 zwischen Jürgen Böker, Witwer und Häusling Naensen und Ilse Engel Wiesen, Tochter des verstorbenen Großköters Henning Wiesen in Wartzen Amt Wispenstein, wobei unter anderem bestimmt wurde: Die Braut verschreibt dem Bräutigam 30 M. Gulden 1 Kuh und Aussteuer. Der Bräutigam verschreibt der Braut, das mit seiner verstorbenen Frau erheiratetes Häuslingsanwesen.
- [S50] STA Wolfenbüttel.
Der Herrenhof, Sellhof oder Sattelhof.
Dieses war wohl der älteste Hof in unserem Dorfe, doch ist er schon früh ?wüst? geworden. In der Dorfbeschreibung von 1758 heißt es: ?Der Herrenhof ist seit undenkbaren Zeiten wüste gewesen und von Fürstlicher Kammer eingezogen. Die Hofstelle, so jetzo (außer dem, was davon an die Brinksitzerstelle Nr. 47 abgegeben und bebauet ist) als Garten genutzt wird, hält 1 Morgen 67 Ruthen. Dazu kommt ein Garten im Großen Hofe von 1 Morgen 2 Ruthen. Die Länderei ist zehntfrei und umfasst 83 Morgen 25 Ruthen, die Wiesen sind 3 Morgen 35 Ruthen groß.? Damals lag das Land sehr gestreut: Im Winterfelde in 11 verschiedenen Wannen Stücke zu 1 bis 2 Morgen, als größtes 5 ½ Morgen, im Sommerfelde in 7 Wannen (das größte Stück 8 ¼ Morgen) und im Brachfelde in 10 Wannen (davon 1 mal 10 Morgen, 2 mal je 6 Morgen, die anderen Stücke 1 bis 2 Morgen groß. Ebenso war es bei den Wiesen: In den Ackerschöben 1 Morgen 35 Ruthen, in den Südwiesen 1 Morgen 60 Ruthen und im Ahlerbeek 60 Ruthen.
Das wird nicht immer so gewesen sein. Im Gegenteil. Ist doch in den anderen Orten, in denen solche Herrenhöfe länger bestanden haben oder klarer zurückverfolgt werden konnten, folgendes festgestellt:
Der Herrenhof hebt sich aus der Masse der Bauerngüter durch wichtige Besonderheiten ab:
1. Das Salland ist immer etwas Besonderes, längst Vorhandenes. Schon im 6. Jahrhundert tritt die ?terra salica?
mit einer Sonderstellung hervor.
2. Das Herrengut liegt in bevorzugter Lage auf der höchsten Stelle des Dorfes.
3. Der Raum, den die Gebäude mit Hof und Garten einnehmen, ist größer als bei den gewöhnlichen Gütern.
4. Der Gesamtbestand an Äckern und Wiesen übertrifft den Besitz der Bauern beträchtlich.
5. Die Ländereien der Herrenhöfe liegen hauptsächlich in einigen großen Stücken unmittelbar beim Dorfe.
6. Das Salland hatte besondere Vorrechte.
Die Lage an der höchsten Stelle des Dorfes trat bei unserem Herrenhof zu, auch der besonders große Raum für Gebäude und Garten ist noch nachzuweisen, ebenso die besonderen Vorrechte, nämlich die Freiheit vom Zehnten.
Außer den verhältnismäßig kleinen Feldern mit 83 Morgen und etwas über 3 Morgen Wiesen kann nur ein Rest geblieben sein. Denn wie es 1385 in einer Urkunde steht: ?Gerhardus de Nanexen besaß einen Sattelhof, 2 andere Höfe und zwei Hufen in dem dorpe to nanexen in dem Gerichte to Gren?, so heißt es schon 1446: Die Ritter von Steinberg erwarben 4 Hufen und 3 Höfe aus dem Besitz der Ritter von Naensen. In der Mitte des 15. Jahrhunderts müssen dann die Ritter von Naensen verzogen sein (manche Forscher glauben nach Einbeck) oder was noch wahrscheinlicher ist, ausgestorben sein.
Heute erinnert nur noch der Name des Hofplatzes an jenes Geschlecht. Beim Bau des Hauses Nr. 47 sollen nach der Erzählung des alten Herrn Weiberg noch Teile der Grundmauern und einige alte Herdplatten zum Vorschein gekommen sein.
- [S50] STA Wolfenbüttel.
StA Wolfenbüttel 20 Alt Nr. 274 Dorfbeschreibung Naensen 1758: Blatt 253: wüstes Land im ganzen 119 Morgen
110 Ruten
Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel 8 Alt Greene Nr. 164: Bericht der Gemeinde Naensen Amt Greene betreff Kontribution 22.12.1781: 3. Halbspänner wüster Herrenhof, von Fürstlicher Kammer eingezogen, an einzelne
Einwohner verpachtet hat 83 Morgen 20 Ruten, davon 7 Morgen 30 Ruten wüste. Hofstelle ist vom
11. Brinksitzer Nr. 47 Heinrich Böker bebaut.
Contributions-Beschreibung Amt Greene 1717 Blatt 71: Brinksitzer Heinrich Lührie, Tagelöhner
Contributions-Beschreibung Amt Greene 1719 Blatt 71: Brinksitzer, Henning Lürie, 1 Kuh
Contributions-Beschreibung Amt Greene 1733 Blatt 233: Brinksitzer, Tagelöhner Henrich Lürie, 2 Kühe, 1 Schwein
Brinksitzer Nr. 47, Hennig Lürie nunc Heinrich Böker, von den wüsten Herrenhöfen
StA Wolfenbüttel 20 Alt Nr. 274 Dorfbeschreibung Naensen 1758: Dorf- und Feldbeschreibung Naensen 1758:
Henrich Böker, Hausstelle: 13 Ruthen, 1 Kuh, 1 Schwein
Heimrich Christian Böker
Bericht der Gemeinde Naensen betreff Contribution 22.12.1781: 11. Brinksitzer, Henning Lürie nunc Heinrich Böker
seit 1818: Ernst Böker, Heinrich Böker, Friedrich Böker
1850: Christian Helmke
1865: Christian Helmke, 5 Morgen 24 Ruthen
1936: Witwe Helmke
Erben Helmke, Brinksitzer Nr, 47, Hausverwalter ist Albert Meyer, gebaut vor 1758, danach kauft dieses Haus
Willhelm Voß
Nach meinem Vater, August Ebrecht * 17.12.1895 wurde dieses Haus auch Helmkenbrink genannt, Wegabkürzung zur Feldscheide. Mein Vater ging immer durch den Garten von Weibergs, Haus Nr. 59. Mein Opa ging durch den Garten vom Helmkenbrink
1850: Sösemannschen, jetzt wüster Herrenhof. Verkauf an Brinksitzerstelle Christian Helmke
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