Quellen |
- [S3] Sonstiges.
.Nach dem unglücklichen Gefecht zu Hastenbeck bei Hameln am 26.7.1757 (Eintrag im Kirchenbuch in Dielmissen: Harm Christoph Ahlswede * ca. 1688 + 29.7.1757 wurde, da er den französischen Bagage-Treck Vorspann gegeben und von seinem eigenen Pferde in die Seite geschlagen wurde, auf den folgenden Tag zu Heyen verstorben, selbst begraben dort.), drangen die siegreichen Franzosen von Westen her nach der Weser, in die Weserbörde und darüber hinaus ins Herzogtum ein, eroberten und besetzten Wolfenbüttel, so dass der Herzog Karl die Flucht ergreifen und längere Zeit fern von seiner Residenz weilen musste. In jener Unglückszeit ist Herzog Karl I (1735 ? 1780) selber durch Dielmissen gekommen und hat sich, rings von Franzosen umlagert, mehrere Wochen lang mit seinen Leibregiment auf dem Vogler vorgelagerten Tuchtberg zwischen Kirchbrak, Oelkassen und Dielmissen aufgehalten. Er hat auch im Angerkruge übernachtet. Ein Grenadier aus Dielmissen, der schon dreißig Jahre diente, hatte die Erlaubnis erhalten, seine Angehörigen zu besuchen. Er kam zurück und sah schon die feindlichen Soldaten auf den Angerkrug losmarschieren. Sofort stürzte Linnemann in den Angerkrug, benachrichtigte den Herzog und sein Gefolge und führte sie durch den Wald, der damals bis an die Straße reichte, auf den Tuchtberg. In dem Augenblick, wo die Feinde an der Vorderseite des Gebäudes die Haustür zerschlugen, waren die Braunschweigschen im Freien, aber damit begann erst recht die Gefahr, denn jeden Augenblick konnten die Franzosen hinter den nächsten Bäumen auftauchen. Zudem konnte die Flucht nur sehr langsam bewerkstelligt werden, da das zum Tuchtberg ansteigende Gelände mit uralten Eichen bestanden und von vielen Bächen, Morästen und Gräben durchzogen waren. Schon hörten die Fliehenden in ihrem Rücken die Verwünschungen der enttäuschten Feinde und sahen Lichter aufblitzen. Da bat Linnemann den Herzog, sich seinen starken Schultern anzuvertrauen, da sie sonst sicher in Feindeshände fielen. Und so trug dann im eiligen Lauf, dass die Offiziere kaum folgen vermochten, Christoph Linnemann, seinen Herzog den Hang hinauf. In dem nun folgenden Gefechte wurden die Franzosen bis Wickensen zurückgeschlagen. Der dankbare Fürst gestattete dem Linnemann einen Wunsch. Da die Angehörigen des Soldaten keinen Garten hatten, so wünschte sich Linnemann ein Stück Land. Er bekam es vom Fürsten. Linnemann war Eigentümer der Anbauerstelle Nr. 64 und hatte 11 Töchter.
Einige Aufzeichnungen von seinem Nachfahren Heinrich Breier aus Dielmissen, der im Leserbrief in der Zeitung Täglicher Anzeiger Holzminden folgendes schrieb:: ---- Nach mündlicher Überlieferung in unserer Familie war bekannt, dass ein Breyer aus Holzen, Großköter und Gasstwirt, nach Dielmissen in den Angerkrug kam, um Ferkel zu kaufen. Er hieß Johann Friedrich Anton Breyer und war mein Ur-Ur-Großvater. Er lernte eine Magd namens Henriette Linnemann kennen. Ihr Vater war Christoph Linnemann. Friedrich Breyer und Henriette Linnemann heirateten und zogen in das Linnemansche Haus in Dielmissen. Der geschenkte Kohlgarten ging bei der Separation verloren; dafür bekam Christoph Linnemann an seinem Haus einen Garten von 1000 Quadratmetern. Das Breyersche Haus bekam der ältere Bruder meines Großvaters. Es brannte 1925 ab. Aus alten Unterlagen von 1702 und Verschreibungen habe ich diese Daten erhalten. In das Dielmisser Kirchenbuch wurde 1806 Breier mit i eingetragen
- [S50] STA Wolfenbüttel.
Acte 21 Alt 1001 Seite 109 vom 5.9.1782 im StA Wolfenbüttel
Cechion
Von der Gemeinde Dielmissen an den Anbauer Harm Christoph Linnemann daselbst
Actum Wickensen den 5ten September 1782
Es erschien namends der Gemeinde Dielmissen der Bauermeister Vollmeyer Johann Heinrich Kohlenberg und Hans Heinrich Renziehausen ingleichen der Vollmeyer Hans Heinrich Klingenberg als deputatus nebst den Anbauer Harm Christoph Linnemann, und brachten ersterer vor, es hab die Gemeinde bereits in leztabgewichenen? Jahre dem mit erschienende Christoph Linnemann auf dessen Ansuchen und weil derselbe bislang mit einen Kohlhofe oder Garten noch nicht versehen gewesen, zu dem Ende einem eines Viertel Morgen haltenden vor den Eichen in Hans Heinrich Ebelings Kohl Höfe hinter der Holzbrücke unter der Geerwiese belegenen Fleck aus der Gemeinde solchergestelt erteilt? an Eigenthum abgetreten, das er und seine Nachkommen solchen Fleck seinen und ihren jedesmahligen Besten nach nutzen und gebrauchen solle und möge und damit deshalb und wegen dessen Seite und Größe nie und zu keiner Zeit Stund? entsetzen können, frey dieser uns erwiesener Fleck bereits gehörig mit Steinen besetzt auf mit einem gewöhnlichen Zaun eingefasst worden. Des zweiten? etwa und für diesen ---? Fleck welches die Gemeinde ----------?
und Eigenthum entsage, sondern auf die erforderliche hat nun Linnemann für sich und seinen Erben sich freywillig erbothen in die Gemeinde jährlich auf Pfingsten und zwar auf der jedes --------?
18 mg schreibe
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