Quellen |
- [S123] Warbsen Hof Nr. 3.
Vom Ackerhof- oder Vollmeierhof Nr. 3 in Warbsen
Der Hof Nr. 3 wurde während des Dreißigjährigen Krieges und danach bis zum Jahre 1766 von 5 Generationen der Sippe Eylers oder Eilers, von 1766 bist 1796 vopn Harm Sander und seitdem von fünf Generationen der Sippe Lockstehl ? Lockstedt bewirtschaftet. Alle sind in der Mitte des 20. Jahrhunderts noch durch Blutsverwandschaft miteinander verbunden. Es waren:
Im Jahre 1640 lebten und werden in Warpsen Symon Eylert und seine Schwester sowie ihre Brüder Hanß und Henrich Eylers erwähnt.
1680 Der Meyer Herman Eylert, geboren um 1650, gestorben vor 1710 heiratete um 1680 Catharine Flaken.
1710 Meyer Hanß Eylers, geb. um 1680, gest. 1753, sohn von Johann Hermann Eylers und Catharine geb. Falken, heiratete Marie Elisabeth Sprecht aus Lobach, gest. 1738.
1748 Vollmeier Anton Eylers, geb. 1720, Sohn von Hanß Eylers und Anthon Eylers war im Jahre 1755 ?abgemeiert?, er schuldete der Kirchenkasse ein Darlehn von 20 Taler und die Verwaltung des Hofes war ihm entzogen.
1760 stand der Holf Nr. 3 unter Bewirtschaftung des in Dohnsen ansässigen Kaufmannes Georg Hennig Flotho.
1766 Anne Catharine Eylers, geb. 1740, gest 1790, die Tochter des Meyers Hanß #Eylers und Anne Catharine geb. Twelen, sowie Schwester des abgemeierten Anthon Eylers, heiratete um 1766 Hanß Harm Sander aus Dohnsen, geb. 1729, gest 1805, Sohn des Vollmeiers Hans Sander aus Dohnsen, geb. 1729, gest 1805, Sohn des Vollmeiers Hans Sanders. Sie übernahmen den Hof Nr. 3 in Warpsen.
1796 Johanne Eleonore Charlotte Sanders, geb. 1772, gest. 1803, Tochter des Vollmeiers Sander und Anne Cathrinem geb. Eylelrs, heiratete 1796 Heinrich Conrad Lockstehl, geb. 1774, gest. 1835, 1803 heiratet der verwitwete Conrad Lockstehl in zweiter Ehe Johanne Marie Dorothee Tappen, geb. 1786, gest. 1832, Tochter des Vollmeiers Tappe in Warbsen Nr. 5
1834 Heinrich Hermann Lockstehdt, geb. 1797, gest 1877, sohn des Vollmeiers Conrad Lockstehl und Charlotte, geb. Sanders, heiratet 1834 Caroline Christiane Charlotte Tappe, geb 1809, gest 1882, uneheliche Tochter der verstorbenen Henriette Tappe aus Warbsen.
1866 Der Vollmeier Heinrich Lockstedt, geb. 1834, gest 1917, Sohn von Heinrich Lockstedt und Caroline Christiane geb. Tappe, heiratete Caroline Renziehausen aus Scharfoldendorf, geb. 1838, gest. 1902. Ihre Ehe blieb kinderlos.
1903 Wilhelm Lockstedt, geb. 1878, Sohn von Wilhelm Lockstedt in Deinsen (ein Bruder des Vollmeiers Heinrich Lockstedt) Heiratete 18xx seine Cousine Lina Lockstedt, geb. 1876, gest 1956, Tochter von Friedrich Lockstedt in Warbsen (auch ein Bruder von Heinrich Lockstedt. Beide erbten den Hof Nr. 3 von ihrem Onkel Heinrich Lockstedt. Sie kauften das Gehöft der Großkötherstelle Nr 31 hinzu.
1916 Vollmeier Wilhelm Lockstedt jr., geb 1909, Sohn von Wilhelm und Lina Lockstedt, heirathete 1946 Frieda Teiwes, geb 1919, Tochter des Großköthers Friedrich Teiwes in Warbsen Nr. 17 und Hermine, geb. Bolte. Sie bewirtschafteten den Vollmeierhof Nr. 3 und die Großkötherstellen Nr. 17 in Warbsen.
Von den Gebäuden des Gehöfters Nr. 3 wird aus dem Jahre 1760 berichtet:
?Das Wohn- und Leibzuchtshaus ist ohne Schornstein und nebst Scheune und Ställen mit Stroh gedeckt. Diese Gebäude sind in der Brandversicherung zu 450 Thaler Wert angeschlagen.?
Im Jahre 1820 bestand das Gehöft aus:
dem 52 x 43 ½ Fuß großen Wohnhaus, Wert 300 Taler
dem 32 x 11 ½ Fuß großen Anbau am Wohnhaus, Wert 25 Taler,
dem 14 x 26 ½ Fuß großen Pferdestall am Wohnhaus, Wert 25 Taler
dem 32 ½ x 25 ½ Fuß großen Leibzuchtshause, Wert 100 Taler
der 25 x 25 Fuß großen Stallung, Wert 100 Thaler
der 61 x 42 Fuß großen neuerbauten Scheune, Wert 500 Taler und
der 43 x 14 Fuß großen neuerbauten Stallung, Wert 150 Taler.
Das ganze Gehöft scheint im Jahre 1828 durch Feuersbrunst zerstört zu sein. Es wurde in diesem Jahre neu errichtet und folgendermaßen gestaltet:
a) ein 68 x 42 Fuß großes Wohnhaus, Wert 1000 Taler,
b) ein 26 x 20 Fuß großes Wagenschauer Wert 50 Taler,
c) ein 47 x 15 Fuß großer Stall hinter dem Wohnhaus Wert 50 Taler,
d) eine 61 x 42 Fuß große Scheune Wert 700 Taler,
e) ein 34 x 24 Fuß groes Leibzuchtshaus Wert 150 Taler und
f) ein 45 x 14 Fuß großer Stall hinter d. Leibzuchtshaus Wert 50 Taler
Auch im Jahre 1850 bestand das Gehöft aus denselben Gebäuden in folgender Form (siehe oben).
|