Guthe, Ernst Conrad

Guthe, Ernst Conrad

männlich 1701 - 1787  (86 Jahre)

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  • Name Guthe, Ernst Conrad  [1, 2, 3
    Geboren 4 Okt 1701  Wangelnstedt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Occupation Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    von 1743 bis 1787 Pastor in Dielmissen und Hunzen 
    Gestorben 28 Okt 1787  Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I31133  Vennekohl
    Zuletzt bearbeitet am 8 Apr 2020 

    Vater Guthe, Ludwig,   geb. 26 Jun 1667, Oschersleben Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 14 Febr 1743, Wangelnstedt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 75 Jahre) 
    Mutter Walter, Catharina Sophie,   geb. 19 Mai 1671, Bisperode Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 12 Nov 1748, Wangelnstedt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 77 Jahre) 
    Verheiratet 12 Nov 1693  Wangelnstedt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F7478  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Oehns, Clara Sophie Johanne,   geb. geschätzt 1725, Wolfenbüttel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Verheiratet 3 Jan 1760  Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Guthe, Johann Just Georg,   geb. 28 Sept 1761, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 6 Apr 1763, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 1 Jahre)
     2. Guthe, Caroline Sophie Elisabeth,   geb. 8 Jan 1764, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    +3. Guthe, Justine Magdalene Johanne,   geb. 14 Febr 1766, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 31 Dez 1806, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 40 Jahre)
     4. Guthe, Eleonore Philippine Henriette,   geb. 10 Nov 1768, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     5. Guthe, Ernst Friedrich Christian,   geb. 1 Aug 1771, Dielmissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 28 Aug 1838, Greene Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 67 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 8 Sep 2019 
    Familien-Kennung F7477  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 Sprenger, Lucia Magdalena,   geb. 3 Nov 1693, Hildesheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 11 Febr 1759, Dielmissen / 65 Jahre Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 65 Jahre) 
    Verheiratet geschätzt 1725  Hildesheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Typ: 27 Jahre verheiratet 
    Kinder 
     1. Guthe, Christian Ludwig,   geb. geschätzt 1726
    Zuletzt bearbeitet am 8 Apr 2020 
    Familien-Kennung F15820  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    Dielmissen_Pfarrhaus_Nr_48
    Dielmissen_Pfarrhaus_Nr_48
    Pfarrhaus in Dielmissen
    Dielmissen_Pfarrhaus_(A)_Nr_48
    Dielmissen_Pfarrhaus_(A)_Nr_48
    Pfarrhaus in Dielmissen, vordere Seite
    Dielmissen_Altar
    Dielmissen_Altar
    Altar in der ev. Kirche in Dielmissen in Farbe
    Dielmissen_ev._Kirche
    Dielmissen_ev._Kirche
    Die ev. Kirche in Dielmissen
    Dielmissen_kath._Kirche
    Dielmissen_kath._Kirche
    Kath. Kirche in Dielmissen, gebaut 1965
    Dielmissen_ev._Kirche,_hinten
    Dielmissen_ev._Kirche,_hinten
    Die ev. Kirche in Dielmissen von hinten fotografiert

  • Quellen 
    1. [S50] STA Wolfenbüttel.
      Braunschweigsche Anzeigen vom 14. Dezember 1757 (Bericht von Pastor E. C. Guthe, Dielmissen)
      Diesem also im Januario 1578 verstorbenen Hildebrandt Schmedt folgte in beyden Pfarrämtern Conrad Vrithof, als welcher den 18. April 1578 von mehr benannten Superintendenten M. Jacobo Jovio introduciret worden.
      Dieser Mann wird beschuldigt, dass er der Trunkenheit und Zänkerey sehr ergeben gewesen, wie er denn mit einer Witwen Jacobs von Halle anno 1583 und seinem Opfermann Hermann Hundertmark in Streit gelebt; doch ist den 3. Jan. 1583 durch Vermittelung des Superintendenten und des Amtmanns zu Wickensen Burchard Frisen mit disem ein Vertrag schriftlich aufgerichtet worden. Dass dieser halb an ihn ergangene Schreiben des Superintendenten verdienen aufbehalten zu werden:
      An Conrad Vrithof, den streitsüchtigen Pastor in Dielmissen
      Leb wohl und bessere dich! Halle, am 2. Januar 1583
      Nächster Brief
      An Conrad Vrithof, Pastor in Didelmissen
      Herr Conrad, wenn du uns in deinem ?Heizraum? aufnehmen kannst, bin ich dir dankbar für die Gefälligkeit, wenn es aber nicht geht, dann bitte ich dich, deswegen mit Hans Alsweden übereinzukommen.
      Große Umstände zu machen, ist wirklich nicht nötig, bitte auch keine Ausgaben! Wer trinken und essen will, möge dies ohne Unannehmlichkeiten einem anderen gegenüber tun.
      Halle, am 9. Februar anno Domini 81 (=1581)
      Sei gegrüßt und schreibe mir, was du zu tun gedenkst.
      Corp. Bon. Halle 258
      1578 den 28. Aprilis deß 78 Jars
      Vortracht
      uffgerichtet zwischen Er. Curd Vrithoven, Pharherrn zu Didilmissen und Er. Hildebrands Schmedes seliger wedfrawen
      Zu wissen, das heute dato den 28. Aprilis des 78 Jars zwischen Cunraden Vrithoven zu Didilmissen Pfarherrn und zwischen Aphra, Er. Hildebrandes Schmedes seliger nachgelaßne Witwe wegen der besoldunge halben, handlung gepflogen, sie auch durch Gödtliche hülffe von einander vorgleichen worden sindt in maßen wie volget:
      Erstlich das sie die Witwe, weil sie nach laut der Christlichen Kirchenordnung nach Ihres herrn absterben ein halb Jar langk, welches sich uff Jacobi endet, in der Pfarrbehausung muß gelassen werden, weil sie Er. Cunradum Vrithovium sampt den seinen zu sich will einnehmen, bis zur selben Zeit, und von der Zeit an biß gegen den vorstehenden Winther soll sie von Ihm auch widderumb auß der wohnung unverlassen und unvertrieben sein. Er will auch derselbigen Witwen Ir Korn bey sich leiden undt herbergen biß sie daßselbige nach Irer besten gelegenheit beschickt. Über diß will er mit Ir und sie mit Ihn den sommer durch Ihr beiden Kühe uff den Meierhoffe oder graßgarten im eisensiek zusammen hüten und weiden. Die Winther Sat sol die Witwe allein behalten. Die Sommer Sat aber sol an Korn und ??? zu gleichem theil getheilt, gerodet und gebauet werden. Das heu von den Wißheu sol auch zu beiden gleichen theilen eingeerntet werden. Das Jenige aber, was von Huntzen an Korn diß Jar teilhaftig wird alß 1 molder weitzen, 3 molder rocken, 1 molder gersten und drei molder hafern sol Er. Cunradus alleine für sich gantz einhaben und gebrauchen. Und wie diß alles itzund verglichen und versaget worden, also sol das Er. Cunradi Vrithovii frau und Erben uff seines todes fall sich des widderumb dieses vertrages zu erfreuen haben. Das diß also so alles abgehandelet, vergleichen und vertragen worden, das bezeugen wir nachbeschriebene, Esaias Krüger, Superintendens zu Alvede, Borchardus frießen, amtman zu Wickensen, Jacoby Jovius, Superintenden zu Halle.
      Actum zu Didilmissen, den 28. Aprilis deß 78 Jars
      (Wie dann aus dem Corp. Bon. Halle weiter hervorgeht, haben sich die Dielmisser anscheinend eines besseren Lebenswandels befleißigt, denn um 1600 war Pastor Curt Vrithoff immer noch in Amt und Würden.)
      Das Sterbedatum von Conrad Vrithoff ist nicht aufzufinden. 1590 war er schon ein alter Mann.
      Johann Judenschild war 1604 Pastor in Dielmissen und Hunzen. Ob zwischen Pastor Vrithoff und Judenschild noch ein anderer Pastor gewesen ist, ist nicht gewiss. Gestorben ist Johann Judenschild am 11.5.1637 im Alter von 73 Jahren. 33 Jahre war er Prediger in Dielmissen. Vorher war er von 1592 ? 1604 Pastor in Stadtoldendorf. (?von armen, aber ehrlichen Eltern geboren?).
      Reinhard Temps aus Hallerspringe gebürtig (woselbst 2 Prediger dieses Namens, Abstamm Temps). Seit dem 8.8.1637 Pastor in Dielmissen. (Schulmeister Temps sein Enkel). Er war bis 1670 Pastor in Dielmissen. Er heiratete am 7.2.1638 in Halle Rosina Margarethe Sprenger. Vater war ein fürstlich Braunschweigischer Gogrefe.
      Rudolph Heinrich Westermann (von 1670 bis 1681 Pastor in Dielmissen), der das Unglück gehabt hat, seinen Schulmeister Namens Flöther, da sie beide von Hunzen von einer Kindtaufe kamen, auf dem Hunzischen Anger zu schlagen, worauf er nach 2 Tagen starb. Er wurde in Bremen wieder bedienstet. Frau und Kinder wurden im Pfarrhaus in Hunzen aufgenommen. Sie haben dort nur einige Wochen gelebt.
      Johann Heinrich Lüders (1681 bis 1690), der schon bei Minden eine Pfarre gehabt hatte, wurde hierauf von der Mindischen Regierung zum Prediger zu Dielmissen berufen und gleichzeitig musste er die Hunzische Pfarre mit verwalten. Anno 1690 wurde er von hier aus als Prior des Klosters Amelungsborn und Pastor zu Negenborn ernannt
      Danach kam Just Hermann Wichmann (1691 bis 1743) als Pastor nach Dielmissen. Er wurde am 5.12.1665 in Hameln geboren und starb am 11.1.1743 an einer Brustkrankheit. Sein Vater war der Kaufmann Wichmann in Hameln. Er wurde am 29.12.1690 Pastor in Dielmissen und Hunzen. Er heiratete 1691 Catharine Elisabeth Volckmanns. Ihr Vater war der Churhannoverischer Obristlientenant Volckmanns. Aus der Ehe gingen 5 Töchter und 1 Sohn hervor. Die Töchter verstarben und der Sohn war Fürstl. Braunschw. Lüneburg. Justitsamtmann. Seine Frau starb am 13.4.1704. Danach heiratete er in 2. Ehe am 16.2.1706 die Tochter des weil. Pastors Hermann Sartorii zu Kirchbrak Catharina Elisabeth. Sie starb am 22.1.1733. Aus dieser Ehe war eine Tochter, die auch schon gestorben ist. In seiner Zeit 1724 war der Ausbau der Kirche um die halbe Länge nach Osten.
      1743-1783: Ernst Conrad Guthe * 4.10.1701 in Wangelnstedt, Vater Prediger Ludwig Guthe und Mutter Catharina Sophie Waltern. Mit 24 Jahren wurde er Schullehrer, weil sein Vater keine Mittel mehr hatte, damit er noch weiter studieren konnte. Er war 10 Jahre Schulleiter. Nebenbei studierte er noch und wurde Pastor. Am 24.6.1743 erhielt er die Pfarre zu Dielmissen. Er heiratete Lucie Magdalene Sprengern. Sie starb am 11.2.1759 mit 65 Jahren. Sie waren 33 Jahre verheiratet. In 2. Ehe heiratete er am 3.1.1760 Clara Sophie Johanne Oehns aus Wolfenbüttel, Vater war Johann Jacob Oehns aus Braunschweig und Mutter Anne Christine Weferling. Sie war die Witwe des Pastors zu Wangelnstedt Ernst Christian Henrich Oehns. Dessen Eltern waren Bürger und Bäcker in Wolfenbüttel Franz Martin Oehns und Hedewig Elisabeth Buchheister. Pastor Ernst Conrad Guthe starb am 28.10.1787. Bis dahin war er Pastor in Dielmissen.
      1788-1802: Konrad Friedrich Julius Decker war seit 1788 Pastor zu Dielmissen, wo er am 4.3.1802 starb. (seit 1787 P adj). Er heiratete am 31.8.1789 Wilhelmine Henriette Otto. Vater war der Pastor Otto aus Gronau.
      1803-1816: Johann Gottfried Augustin war von 1803 bis 1816 Pastor zu Dielmissen. Er war mit Christine Wilhelmine Bestel verheiratet.
      1816-1826: Johann Georg Arnold Christiani war von 1816 bis 1826 Pastor zu Dielmissen. Er starb am 1.1.1826 mit
      39 Jahren als Superintendent und Pastor in Dielmissen. Er war mit Friederike Dorothea Schichthaber verheiratet.
      1826-1841: Karl August Lohmann, Sohn des Kantors Johann Dietrich Lohmann aus Greene und Eleonore Diener, wurde am 8.11.1793 in Ottenstein geboren. Er besuchte die Prima in Holzminden von Ostern 1809 bis Ostern 1814, studierte Theologie, wurde 1818 Kollaborator zu Holzminden, 1826 bis 1841 Pastor zu Dielmissen, 1841 zu Burgdorf und starb daselbst 1861. Er heiratete Emilie Caroline Adolphine Raven.
      1842 bis 1861: Caspar Friedrich Schmacke war von 1842 bis 1861 Pastor zu Dielmissen. Er wurde am 24.5.1806 in Höxter geboren und starb am 9.2.1861. Seine Eltern waren Bürger und Schuhmachermeister Johann Christoph Schmacke und Sophie Charlotte Henriette Freise aus Höxter. Er heiratete am 24.8.1843 in Höxter Josephine Mathilde Charlotte Kraus * 23.1.1807 zu Höxter. Eltern waren Bürger und Goldarbeiter Friedrich Wilhelm Kraus und Anna Louise Manegold aus Höxter. Es gibt mehrere Akten über Pastor Schmacke:
      1842: Beschwerde gegen den Schullehrer Blume in Dielmissen und die entstandenen Differenzen zwischen dem Pastor Schmacke zu Dielmissen und dem Schullehrer Blume. Am 31.1.1858 Orgelabnahme der Euler-Orgel aus Gottsbüren.
      1845 ? 1850: Die Beschwerde über die Amtsführung des Pastors Schmacke in Dielmissen
      1848 ? 1849: Die dem Pastor Schmacke zu Dielmissen widerfahrende Schmähungen
      1848 ? 1849: Beschwerde des Pastors Schmacke zu Dielmissen über Verletzung der Sitte in den Gemeinden
      Heinrich Christian Ludwig Bosse war von 1861 bis 1872 Pastor zu Dielmissen. Er wurde am 23.2.1824 in Helmstedt geboren und starb am 28.5.1872. Verheiratet war er mit Dorothea Gieseke.
      Zwischen 1872 ? 1873 war die Pfarre zu Dielmissen Vakanz und wurde wieder besetzt
      1873 Einführung des Waisenhauslehrers Louis August Alexander Rittmeier aus Braunschweig als Pastor zu Dielmissen und Hunzen. Louis August Alexander Ritmeier war von 1873 bis 1883 Pastor zu Dielmissen. Er wurde am 22.5.1840 in Calvörde geboren. Eltern waren Pastor zu Semmenstedt und Timmera Johann Hermann Gottfried Maximilian Ritmeier und Marie Therese Fleischer. Er heiratete am 24.11.1874 in Thiede Louise Hermine Hedwig Bartels, geboren am 19.4.1856 in Aplenstedt. Eltern waren Pastor zu Thiede und Stiftsprediger zu Steterburg Johannes Bartels und Selma Auguste Helene Emma Bartels.
      1884: Vakanz der Pfarre zu Dielmissen nach dem Abgang des Pastors Ritmeier
      13.2.1887: Einführung des Pastors August Ludwig Julius Werner Seebaß als Pastor zu Dielmissen und Hunzen. Von 1885-1897 Pastor zu Dielmissen. * 15.11.1860 in Stadthagen . Eltern waren der Bürgermeister und Notar Carl Georg Seebaß und Karoline Sophie Ulrike Sander (+ 3.1.1894 / 64 J.) zu Stadthagen. Er heiratete Adelheid Wilhelmine Luise Elisabeth Schwerdtmann.
      15.8.1897: Einführung des Pastors diac. August Friedrich Ludwig Stümpel als Pastor zu Dielmissen und Hunzen
      August Friedrich Ludwig Stümpel war von 1897 bis 1908 Pastor zu Dielmissen. * 25.6.1864 in Stadtoldendorf. Er heiratete Friederike Luise Ida Margarethe Hoffmeister.
      1908 ? 1909: Einführung des Predigtamtskandidaten Ernst Wolter als Pastor zu Dielmissen und Hunzen
      Pastor Ernst Wolter kam im Jahre 1908 als Pfarrverweser nach hier und war über 40 Jahre, also fast die ganze Dienstzeit, als Seelsorger in der Gemeinde tätig. Er war von 1909 bis 1949 Pastor zu Dielmissen. Er heiratet Lydia Berta Karoline Henriette Schröder. Sie wurde am 20.9.1883 in Gohfeld geboren und starb am 21.3.1946.
      Durch den Gebietsausgleich vom 1.8.1941 gelangte der Landkreis Holzminden zur Provinz Hannover und seit 30.9.1942 gehört Dielmissen zur ev.-luth. Landeskirche Hannover.
      1950-1956 Pastor Richard Savary wurde 1949 Nachfolger von Pastor Ernst Wolter. Er wurde am 19.4.1896 in Ascheraden geboren und starb am 6.8.1956. Er war mit Else Berndorff verheiratet. Sie kamen aus Winterfeld, Kreis Riga. Pastor Sayary und seine Frau haben sich auch sozial engagiert und die so genannte ?Frauenhilfe? ins Leben gerufen. Durch sie wurden Frauenabende veranstaltet, Krankenbesuche und andere Beteiligungen organisiert, in der Vorweihnachtszeit Lebensmittelpakete an bedürftige Personen in ?die Ostzone? geschickt mit der Aufschrift ?Geschenksendung ? keine Handelsware?. Seine Schaffenskraft lag in der Renovierung der Dielmisser Kirche, die er unermüdlich und zielstrebig verfolgte und erfolgreich durchführte. Er gab jedenfalls nicht das Geld für die Renovierung des Pfarrhauses aus, die erst einige Jahre später erfolgte.
      1957-1958: Ernst Wolter, Pastor i. R.
      1958-1971: Daniel Richard Paul Lilje, Diakon
      1971-1975: Conrad Meier, Gemeindehelfer
      1975-1977: Werner Gieseke, Pastor in Eschershausen. Vikanzvertreter
      1977-1997: Kurt Hager, Diakon. Am 8.11.1981 war die Weihe der restaurierten Orgel, des neuen Gestühls und Fußbodenheizung
      1997-2000: Andreas Pasewark, Pastor in Kirchbrak und Dielmissen
      2000-2008: Wilfried Dörrie, Pastor in Eschershausen und Dielmissen
      2008- : Michael Hellwig, Pastor in Eschershausen und Dielmissen
      1773: Pfarrwitwen-Hausbau zu Dielmissen
      1815 ? 1908: Brennholzdeputata des Predigers und Schullehrers in Dielmissen
      1818 ? 1837: Baulichkeiten an der Kirche in Dielmissen
      1826 ? 1851: Die Instruktion der Prediger zu Dielmissen und deren Auseinandersetzung mit den Amtsvorgängern
      1839 ? 1840: Erbauung einer Orgel in Dielmissen
      1918 - 1936: Dielmissen, Trennung des Opferei- und Schulvermögen
      Am 30.9.1942 Überführung der Kirchengemeinde aus der Braunschweigischen evangelischen luth. Landeskirche in die ev. Luth. Landeskirche Hannover.
      Da nach dem Kriege viele Vertriebene mit katholischem Glauben nach Dielmissen kamen, hatten sie in der
      evangelischen Kirche Gottesdienst. 1963 wurde dann unter Pfarrer Beigel in Dielmissen eine katholische Kirche gebaut und dem Sankt Johannes gewidmet. An der Südseite der Kirche ist ein Gruppenraum für die katholische Jugend eingerichtet. Er wurde zeitweilig der Schule in Dielmissen als Klassenraum zur Verfügung gestellt. Die katholische Kirche ?Sankt Johannes? musste 2004 in Dielmissen geschlossen werden und soll verkauft werden. Die über 40 Jahre alten Kirchenglocken ?Sankt Hedwig? und ?Sankt Bonifatius? werden im November 2008 einer Gemeinde nahe Encarriacion in Paraguay vermacht (Quelle: Täglicher Anzeiger Holzminden vom 20.10.2008).
      Ich habe die Zeit nach Ernst Conrad Guthe ergänzt

    2. [S50] STA Wolfenbüttel.
      Einige Mitteilungen aus dem Kirchenbuch:
      Anno 1569 erfolgte die Anordnung zur Führung von Kirchenbüchern. Geburten, Todesfälle und Heiratstermine sollten festgestellt und aufgeschrieben werden. Weiterhin sollte der Besitzstand der Kirche festgestellt und aufgeschrieben werden.
      Anno 1568 ? 1569: Im Herzogtum Braunschweig wurde die evangelisch-lutherische Glaubensauffassung verbindlich verordnet. Dazu wurden die bisherigen Besitzverhältnisse der alten vorherigen römisch? katholischen Glaubensorganisation übernommen. In jeder Gemeinde wurden in einer Visitation die kirchlichen Grundstücke und Besitzverhältnisse und die Höhe der aus dem Kirchenbesitz fließenden Abgaben für die Pfarrerbesoldung erfasst. In dieser Akte wurde dem in der Wüstungsperiode zweckentfremdeten Grundbesitz der Kirche nachgegangen. z. B. Die Kirche in Dielmissen gehört ein Kamp, welchen die Alwiße entzogen, wird Restitution (Rückgabe) geboten. Desgleichen ein Stück Landes am Tuchtberg so durch Gerken Alßwischen (Gert Ahlswede) der Kirche auch entzogen sein.
      Dazu meine Erklärung: Die Grenzen der dörflichen Ländereien waren noch nicht vermessen und versteint. Zu den zwei Ahlswedischen Höfen in Dielmissen gehörte je eine Schäferei. Wüst gefallendes Land wurde beweidet. Es fiel in das Weiderecht der Gemeinheit oder der einzelnen dörflichen Schäfereien. Beim Anziehen der Gemeidepreise wurde Hüteland auf guten Ackerstandorten wieder in Ackerbewirtschaftung genommen. Oft waren die Traditionen der früheren Besitzverhältnisse vor der Wüstung in Vergessenheit geraten. Es gab darüber noch keine schriftlichen Aufzeichnungen.
      Vorbericht
      Als ich Domin: XIV. Februar 1743 als Pastor hierselbst und zu Hunzen in troduciret worden, wurde mir ein, von meinem seel. Hl. Antecessore anno 1711 angefangene, in so eingeneetes Kirchenbuch, weil kein älteres vorhanden, darin die seit der Zeit copulierte, geborene und verstorbene aufgezeichnet waren, überliefert, welches ich dann auch nachher also fortsetzte. Es erging aber den 25.1.1749 ein Hochfürstl. Consistoriat rescript, darin nachgefraget wurde, ob solche Bücher an allen Orten richtig und in gutem Stande befunden würden? Weil ich nun darauf die schlechte Beschaffenheit des hiesigen Kirchenbuches unterthänig berichtete, so erhielt den 4. 6. 1750 von fürstl. Consistorio specialen Befehl hier und zu Hunzen ein neues und ordentliches Kirchenbuch einbinden zu lassen. Dazu die erforderlichen Kosten aus den Mitteln der Kirchen zugleich ver williget wurden. Ich habe daher dieses Buch für die Diedelmißische Kirche anfertigen lassen, und die biß dafür in das vorangezeignete eingeneete bißherige Kirchenbuch neugeschriebene von mir copulierte, getaufte und verstorberne von der Zeit meiner introduction an, hierin von neuen wieder eingeschrieben und den Catalagum der confirmierten hinzugethan, dabey ich dann, so lange mir Gott hier das Leben fristet, also fortfahren werde.
      Geschrieben, Diedelmißen, den 31 ten October 1743
      Ernst Conrad Guthe, Pastor
      Ernst Conrad Guthe, Pastor, hat das Kirchenbuch von 1743 angefangen. Er schreibt, dass dieses Kirchenbuch die Fortsetzung von 1711 ist. Wo die alten Kirchenbücher geblieben sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich sind die Kirchenbücher im 7jährigen Kriege vernichtet wurden. Pastor Guthe wurde in dieser Zeit auch verschleppt.
      Bericht:
      1. ob und in welche Kirche alle oder einige Kirchnamen frei sind und unendlich gebraucht werden.
      2. Wann für alle oder etl. etwas bezahlt wurde, ob das eine Stuhlmiethe frei und ein Loch sich in summa bei der Kirche belassen
      3. Wann es eine Stuhleinkaufung ist, wie in der desselben in der wahligen Stelle betragen.
      Bericht:
      Die Kirche in Diedelmissen ist um 1724 repariert, in etwas das Mauerwerk auf dem Chore erweitert und ein Kleinbehältnis für Brust Cammer und II Frau, wie es heißt, bloß auf Kosten der Gemeine aufgefanget und auf neun in der Kirchen an beiden Seiten und unten nicht weniger neun Frauen Ränke gemacht und darauf unter der Gemeine den Ackermann 3. f. einer auf das Chor, ein oder 2 auf der Prieche (Empore) für etwa 2 Taler Bezahlung des Tischlers für die Bänke und Stühle.
      1756 ? 1789: Gebühren
      Auf der Priche 12 gr.
      Die Frauenstühle 12 gr. an die Kirche,Betwein Kaufsgebühren, wann nemlich auf dem Absterben des Vaters, der Sohn das väterliche Guth übernimmt, wenn eine neue Hausfrau im Hause erfolgte, gegeben werden.
      So treffe es dahin, dass ich in der Kirch Empfang 1756 ? 89 12 gr. und in 1758 2 Taler 6 gr. der Kirche berechnen konnte.
      Allein seit dem habe es sich wieder dafür bring es, dass vier ein Heller für seine erhaltenen Kirchstände der Kirche entrichtet hatte. Der letzte, der Ackermann Ludwig Thido weigerte sich die versprochenen 24 gr. für seine Frau, sie waren beide neue Bewohner eines hiesigen Ackerguths zu erledien und nachdem ich etliche Male gemahnt habe, blieb es ungeachtet. Deshalb er an den Justitiarius Müller geschrieben hätte, wurde ihm gar ein Platz zugewiesen und auf diesen Vorfall beriefenten sich die anderen, und erhalten keinen mehr.
      Braunschweigische Kaufung: Sie verkauften oder vermieteten ihm, ihrer Hausfrau gewöhnlichen Kirchstellen für Geld an anderen, die noch keine Stelle in der Kirche haben.
      Dies angeführte ergebet, dass die Kirche hier keine Stühle vermietet, dies aber tut solches der Kaufmann Harting, der zwar ein sicher fleißiger Mann, Stühle auf dem Chor an anderen Einwohnern die Stühle so 6 mg vermietet, ihrer gleich als ein fremder Ankäufer des ehemaligen Wichmanns 2. Guthes, die Kirchstände einen Heller für Kirchstände gegeben hatte, da er dafür hat Güttner Stühle 4 Taler 2 Mannesstühle auf dem Chore und Frauenstände zu haben von den Kirchstühle geben sind habe ich in meinen 43 Jahren des hiesigens nicht erfürchtigen Heim, wenn dieser oder jener im Stund gestorben.
      Ps. Ich habe versucht die Berichte so gut wie es ging, zu übersetzen Wenn ich nicht alles richtig übersetzt habe, so muss ich zu meiner Entschuldigung sagen, dass die Schrift zum Teil unleserlich war.
      1780: Land-Soldat Johann Henrich Christoph Müller erbte das Vollmeyergut seines Vaters, möchte vom Militärdienst befreit werden, da sein Vater krank und alt ist und das Gut nicht mehr bewirtschaften kann und das Gesinde nicht allein auf dem Hof bleiben kann.
      Pfarrwitwen-Hausbau zu Dielmissen 1773 ? 1773
      Sign. NLA WO, 4 Alt 6, Nr. 2305
      1753 existiert noch kein Witwenhaus in Dielmissen
      Zur Pfarre gehören 60 Morgen
      1773 ist Pastor Guthen 72 Jahre alt. Er ist hier 30 Jahre als Prediger tätig. Am 6.12.1773 hat er einen Antrag auf Erbauung eines Pfarrwitwenhauses gestellt. Er hat eine jüngere Frau und noch 4 nicht erzogene Kinder.
      Dielmissen ist zu ¾ und Hunzen ¼ der Kosten zuständig. Sie sind veranschlagt mit 360 Taler und belaufen incl. benötigten Bauholzes von 70 Taler.
      Forderung des Amts-Verwalter Hypeden von 100 RTaler.
      Die Kosten für die Erbauung eines Pfarrwitwenhauses sind sehr hoch. Die Gemeinde Dielmissen und die Gemeinde Hunzen sind durch den Krieg sehr verarmt und haben hierfür kein Geld.
      Es kam der Vorschlag, dass das alte Pfarrhaus zu Hunzen zum Witwenhaus umdirigiert werden kann. Das Haus ist dermaßen veraltet und kommt deshalb nicht in Frage. Außerdem liegen die Ländereien zum Witwentum in Dielmissen.
      Guthen macht den Vorschlag, dass das Bauholz aus der fürstlichen Klosterkasse gezahlt werden soll.


    3. [S50] STA Wolfenbüttel.
      Beichtkinder in Dielmissen im Jahre 1663
      Staatsarchiv Wolfenbüttel 2 Alt 10502
      Heinrich Ahlswede (54/55) und seine Frau, 1 Sohn, 2 Töchter, 1 Knecht, 1 Schäfer
      Hanß Grupen, (59) der Obere und seine Frau, 1 Schäfer und seine Frau
      Bartoldt Colenberg (56) und seine Frau, 1 Knecht und 1 Junge
      Warner Bocks (57) und seine Frau, 2 Söhne
      Heinrich Beckman, (2? ) oder (34?) seine Frau, 1 Magd
      Harmen Fricken (3) und seine Frau,
      Henni Sievers, ( 4) seine Mutter und Schwester
      Andreas Mory, (6) seine Frau und ein Sohn
      Hanß Dorrieß, (50) der Obere, seine Frau
      Heinrich Dorrieß (47) der obere Voigt, seine Frau, 2 Söhne, 1 Tochter, 1 Knecht, 1 Junge, 2 Mägde
      Berward Bösen, (43?) seine Frau und seine Mutter
      Warner Ahlschweden, (46) seine Frau, 1 Knecht und 1 Magd
      Hanß Colenberg, (45) seine Frau, 1 Junge und 1 Magd
      Hanß Arends, (44) seine Frau, 1 Junge und 1 Magd
      Hanß Floto, (58) seine Frau, 1 Sohn und 1 Tochter
      Warner Horstman, (42) seine Frau und seine Mutter
      Diederich Ebeling, (40) seine Frau und 2 Söhne
      Hanß Honigsack (14) und seine Frau
      Hanß Twibolt, (1) seine Frau und 1 Tochter
      Curdt Horstman, seine Frau
      Hanß Ebeling, seine Frau
      Heinrich Böker und seine Frau
      Henni Mahlmann und seine Frau
      Christian Arven, seine Frau und 1 Knecht
      Bartoldt Hennecken (13) und seine Frau
      Hanß Soteman, (14) seine Frau, 1 Sohn, 1 Tochter
      Hanß Meckeler und seine Frau
      Hanß Stichtenote, (15) seine Frau, 1 Sohn, 2 Töchter
      Heinrich Carsten, (39) seine Frau, 1 Knecht und 1 Junge
      Hanß Meier, der Obere, seine Frau, 1 Knecht, 1 Junge
      Heinrich Tappen (37) und seine Frau
      Hanß Dorrieß der Niedere, (36) seine Frau,, 2 Söhne und 2 Töchter
      Wihelm Müller, (35) seine Frau, 1 Knecht und 1 Magd
      Johan Plaggen, (34) seine Frau, 2 Söhne und 1 Tochter
      Curdt Trost, (17) seine Frau, 1 Sohn und 2 Töchter
      Heinrich Brothauer, (18) seine Frau
      Viet Meier, (24) seine Frau und der Frauen Schwester
      Hans Meier der Nieder, seine Frau und 1 Sohn
      Johan Forstman, (9) seine Frau deren zweiten? Mutter
      Baltzer Bennecke (32) und seine Frau
      Diedrich Waßman und seine Frau
      Curdt Colenberg, (56) seine Frau und 2 Töchter
      Johan Lohman (7) und seine Frau
      Bartoldt Loges (39) und seine Frau
      Jost Bocks (40) und seine Frau
      Hanß Gruppen (52) der Nieder, seine Frau, 1 Sohn
      Curdt Sievers (41) und seine Frau,
      Heinrich Arens, (44) seine Frau, der Frauen Mutter und 1 Magd
      Heinrich Waßman und seine Frau
      Tile Möhlman, (37) seine Frau,
      Curdt Schrader (38) und seine Frau
      Curdt Winckelman und seine Frau
      Die alte Crucksche? Und ihre Tochter
      Die alte Meierin und ihre Tochter
      Die alte Dienstmagd, so in Hanß Twibolts Hause
      Die alte Ridderbusche, so in Heinrich Arends Hause
      Eine alte Frau, so in Hanß Sötemans Hause
      Hanß Iseburt, seine Frau und 1 Tochter
      Henni Dorrieß, seine Witwe und ihre Tochter
      Der Kuhhirte und seine Frau
      Der Schweinehirte und seine Frau