Quellen |
- [S50] STA Wolfenbüttel.
Nr. 2472 Pr. den 20. Dezember 1892
An Herzogliches Amtsgericht Greene
Es wird um tunlichst baldige Mitteilung einer Abschrift desjenigen im vergangenen Jahre vor dortigen Herzoglichen Amtsgerichte aufgenommenen Vertrages ergebenst gebeten, zufolge dessen dem Ackergehülfen Wilhelm Ebrecht in Naensen vom Ackerhofe Nr. ass. 51 in Naensen eine Abfindung verschrieben ist.
Unterzeichneter hat Auftrag, gegen p. Ebrecht eine Klage zu erheben.
Gandersheim, den 19. Dezember 1892 Der Rechtsanwalt Lungershausen
Herzogliches Amtsgericht Greene
Acta: die Publikation des Testaments weil. Brinksitzers Wilhelm Ebrecht in Naensen betr. 1903
StA Wolfenbüttel Akte: 40 Neu 6 Nr. 3265
1372 Greene, 16.6.1903
An Herzogliches Amtsgericht in Greene
Anbei sende ich ganz ergebenst das von den Brinksitzer Wilhelm Ebrecht von hier selbst geschriebenes Testament und mir übergeben, habe ich dasselbe unter Zeugen angenommen und aufbewahrt. Da nun der p. Ebrecht an gestrigen Tage verstorben. Ich sende das aufgenommene Protokoll nebst Testament anbei.
Naensen, den 14ten Juni 1903 gehorsamst Der Gemeindevorsteher Nienstedt
An Herzogliches Amtsgericht zu Greene
Der Brinksitzer Christian Ernst Wilhelm Ebrecht, wohnhaft in Naensen ist am 13. Juni 1903 zu Naensen verstorben.
Der Standesbeamte Brinckmann
Testamenteröffnung am 4. Juli 1903
An Herzogliches Amtsgericht in Greene
In Sachen des verstorbenen Brinksitzer Wilhelm Ebrecht, Naensen, mache ich Hohes Herzogliches Amtsgericht des nachstehend gesetzten Erben namhaft
I. Klasse
I. Die Ehefrau Alwine, geb. Binnewies
II. Die Tochter Berta, verheiratet mit den Kellner Paul Möbius zu Magdeburg, Klene Neinernetisch Nr. 21 I.
III. Die Tochter Auguste, verheiratet mit den Kleinköter August Wille, Naensen
II. Klasse
I. Der Vater des Verstorbenen, Ackermann und Altenteiler Wilhelm Ebrecht, Naensen
II. Der Bruder Ackermann August Ebrecht, Naensen
III. Die Schwester war verheiratet mit den Hofbesitzer Wilhelm Kahle in Kohnsen, Amtsgericht Einbeck, aber verstorben, war verheiratet 17 Jahren, hat einen Sohn hinterlassen, welcher noch am Leben ist. Der Hofbesitzer Kahle, welcher sich wieder verheiratet hat, lebt noch! Naensen, den 25. Juni 1903 gehorsamst Der Gemeindevorsteher Nienstedt
Herzogliches Amtsgericht 1561 Greene, den 4. Juli 1903
Gegenwärtig: Amtsrichter Kammerer, als Richter
Kaerzlist Bachmann als Gerichtsschreiber
Es erschien: 1. die Witwe des Brinksitzers Wilhelm Ebrecht, Alwine, geb. Binnewies, 43 Jahre alt
2. die Ehefrau des Kleinköters August Wille, Auguste, geb. Ebrecht in Naensen, 21 Jahre alt mit ihrem Ehemann
1. Beglaubigte Abschrift des Testaments an das Erbschaftssteueramt zu senden
2. Bekanntmachung in dem Braunschweigschen Anzeigen
3. Eintragung in vor Verzeichnis über eröffneten Testamente
4. Eröffnung im Testamentenbuch
5. Zahlauflage an Witwe Ebrecht
G. 4. VII. 03 H. A. Gr.
Witwe Ebrecht und Ehefrau Wille mussten sich durch Einladung ausweisen. Die Erschienen wurden zunächst eröffnet, dass dem Gerichte am 26. Juni 1903 durch den Gemeindevorsteher Nienstedt in Naensen, das eigenhändige Testament des Brinksitzers Wilhelm Ebrecht in Naensen nebst Protokoll über Annahme übersandt.
Ein Hinterlegungsschein über die unter Nr. 172 des Verwahrungsbuchs eingetragene Verfügung von Todeswegen ist nicht erteilt, da der Bestator bei Überreichung des Testaments bereits verstorben war. Die Anzeige des Standesbeamten aus Naensen vom 19. Juni 1903 empfangen vom Erblasser, am 13. Juni 1903 verstorben ist befindet sich bei den Akten ? Ebrecht Testament betr. Nr. depo 172
Hier befindet sich das Testament des Brinksitzer Wilhelm Ebrecht zu Naensen errichtet an 22. Mai 1903
Nienstedt, Der Gemeindevorsteher
Geschehen! Naensen, den 22. Mai 1903. Im Hause des Brinksitzer Wilhelm Ebrecht
Der Brinksitzer Wilhelm Ebrecht hat den Gemeinde Vorsteher ersucht, zwecks auf nach um seines Testaments zu ihnen zukommen, weil er schwer erkrankt sei. Der Unterzeichnete Vorsteher begab sich in die Wohnung des p. Ebrechts und traf ihn schwer krank an. Der Zustand des p. Ebrechts war offenbar ein derartiger, dass die Begründung war, er würde früher sterben, als die Errichtung eines Testaments vor dem Richter oder von einem Notar möglich sein würde. Es waren als Zeugen hinzu gezogen und anwesend 1) Halbspänner August Brinckmann 2) Kleinköter Christian Steinhoff von hier, welche versicherten, mit dem Erblasser nicht verwandt oder verschwägert zu sein. Stellte ich zu nächst fest, dass diese Zeugen volljährig und in Besitz der Bürgerlichen Rechte sein. Der den Gemeindevorsteher persönlich bekannt, und eine mit angestellter Unterredung ergab, dass er im Besitz seiner Geisteskräfte befand. Der Erblasser erklärt dann wie folgt: Ich habe meinen letzten Willen selbst aufgesetzt, und überreicht ihm mit der ausdrücklichen Erklärung, dass dieses Schriftstück meinen letzten Willen enthält.
V. g. g. und u. Sch. Wilhelm Ebrecht, August Brinckmann Christ. Steinhoff
Beglaubigt Nienstedt, Der Gemeindevorsteher
Hierin befindet sich mein Testament Brinksitzer Wilhelm Ebrecht, Naensen, errichtet am 22. Mai 1903
Dies ist mein letzter Wille
Das meine Tochter Auguste verheiratet Wille mein Brinksitzerwesen mit Haus und Garten nach meinen und meiner Frau ihren Tode Erbe sein soll, ich habe meiner Tochter Auguste verheirate Wille 4500 Mark auf gerichtliche Verschreibung verschreiben lassen und eine Notrahlaussteuer von 900 Mark, sollte meine Tochter Auguste verheiratete Wille in 10 Jahren versterben ohne Erben, so soll das Brinksitzerwesen mit Haus und Garten an meine Frau wieder zurückfallen. Und meiner Tochter Bertha verheiratete Möbius vermach ich 3000 Mark und eine Notrahlaussteuer von 700 Mark hat sie erhalten. Das übrige Vermögen was vorhanden ist, soll meine Frau über verfügen haben, so lange wie sie lebt. Wilhelm Ebrecht
Herzogliches Amtsgericht in Greene Naensen, den 27.7.1903
Da ich von Herzl. Zoll und Steuerdirektion aufgefordert das Testament meines verstorbenen Ehemannes oder eine beglaubigte Abschrift desselben an dieselben einzusenden, so richte ich an Herzogliches Amtsgericht, die ergebene Bitte mir zu diesem Zwecke das Original oder eine beglaubigte Abschrift des Testament auf eine Seite per Post baldigst zusenden zu wollen.
Alwine Ebrecht
Witwe des Brinksitzer Wilhelm Ebrecht
Registriert Greene, 27 Juni 1910
Die Ehefrau des Kellners Möbius, Berta, geb. Ebrecht in Magdeburg hat bislang eine Testamentsnachricht nicht erhalten
Registrator
Gerichtsschreiberei des Herzoglichen Amtsgericht in Greene, den 11. Juli 1910
Der anliegende Brief an die Ehefrau Möbius ist zurückbekommen. Die Kosten können daher auch noch nicht eingegangen sein. Brunke Gor
Auszugsweise Abschrift des Testaments des Brinksitzers Wilhelm Ebrecht in Naensen, eröffnet am 4. Juli 1913
Dies ist mein letzter Wille
pp. Und meiner Tochter Berta verheiratete Möbius vermache ich 3000 Mark und eine Naturalaussteuer von 700 Mark, hat sie erhalten. Das übrige Vermögen soll meine Frau über verfügen, solange sie lebt. Wilhelm Ebrecht
Die vorstehende auszugsweise Ausfertigung wird der Ehefrau des Kellners Paul Möbius, Berta, geb. Ebrecht in Magdeburg erteilt. Die vorstehende auszugsweise Abschrift stimmt mit der Urschrift überein. Auf Grund richterlicher Anordnung wird bezeugt, dass weitere der Ehefrau Möbius betreffende Bestimmungen in dem vorstehenden Schriftstücke nicht enthalten sind.
Greene, den 27. Juni 1910 Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts
Die Adresse der Ehefrau Möbius: An Herrn Paul Möbius, danach Halle
Naensen, den 16 Juli 1910 Witwe Ebrecht
- [S50] STA Wolfenbüttel.
Haus Nr. 31 ist 2-mal abgebrannt. Einmal mit Hof Nr. 27 und Hof Nr. 28 durch Brandstiftung durch Johann Christian Bremer * 1785 + 1849. Hierüber gibt es Prozessakten.
Das Haus wurde wieder aufgebaut. Das Haus brannte durch Blitzschlag ab. Bei Neuaufbau des Hauses bekam das Haus eine neue Nr. 108.
Zur Zeit des 2. Brandes hat in dem Hause der Bruder meines Großvaters Wilhelm Ebrecht * 4.11.1859 + 1903 gewohnt.
Den Hof haben sie gekauft oder geerbt. Auch könnte Nr. 31 das Erbe des Stiefvaters von Alwine Binnewies * 15.9.1859
+ 1923 Ernst Bremer gewesen sein. Ernst Bremer stammt aus Nr. 31 und war Interimswirt von Nr. 34
(* 5.1.1808 + 1871 00 1837) Witwe Binnewies, geb. Bode (* 17.4.1802 in Holtershausen + 1863)
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