Quellen |
- [S50] STA Wolfenbüttel, Ehestiftung vom 27.April 1759.
Ehestiftung vom 27.April 1759
Im nahmen der hochheiligen Dreyfaltigkeit. Amen.
Zu wißen sey hirmit jedermann daß heute nachgesetztem dato eine christliche Eheberedung vorgenommn zwischen dem ehr- und achtbaren Hinrich Christoph Nodtbaum als Bräutigam und der ehr- und tugendhaften Tachter Grete Elisabeth Tacken als Braut. Diese zwei Persohnen gedenken sich nach christlicher Ordnung in den heiligen Ehestand zu begeben, und wird ihnen dafür Gottes Gnade und Segen gewähret. Wegen der zeitlichen Güther haben beyde folgendes verabredet: Der Bräutigam freyet seiner lieben Braut zu seines Vaters Hans Harm Nodtbaums Meyerguth in Dölme mit Schuldt und Meyerschuldt, nebst allen pertinentien sowohl in als außerhalb Dölmes belegen, darentgegen bringet die Braut ihrem Bräutigam zu 100 Reichsthaler als Braurschatz, 30 Reichsthaler für ein Pferd, für die Hochzeit 10 Reichsthaler,
8 Reichsthaler für ½ beschmiedeten Wagen, 1 Morgen und 1 Malter Rocken, 1 Kuh, 1 Rind, 1 fett und 2 Junge Schweine,
1 Seyte Speck, einen Brautwagen nach Landesmanier. Der Leibzüchter erhält vor sein Leibgeding: 1) hinter den Höfen 2 Morgen Landes, 2) ein mittel Feld bis vor die bey Heinrich Jürgen Dauer Leibzucht belegen, 3) in untern Felde 2 Morgen als das d.. st Stücke 4) das ober .anch in der oben .o.., dau.. die ihr in Kohl- und Obstgarten und Grase auch 1 Himbten Lein jährlich mit gesäet wenn er es selbst auf dem Leibzuchtland nicht säen kann, wenn der Hof? in durch hat. So will er jährig eines haben und 1 Himbten Stroh jährig, wenn ? Leibzucht wegfällt so soll der Himbten bleiben wegen der kleinen Kinder 1 Morgen Landes mehr als die helften behalten wie 2 Söhne und 3 Töchter noch vorhanden soll ein jeder Sohn
60 Reichsthaler Brautschatz nebst 1 Tisch und ihrem Sofa. an aber 20 Reichsthaler vor ein Fohlen vorab haben, eine Tochter soll 100 Reichsthaler zum Brautschatz haben, 1 Ehrenkleid und bereitetes Bette bey der Hochzeit noch Brautschatz 50 Reichsthaler, 1 Tisch, 1 Rind, 1 fett Schwein und 1 Jungschwein, 1 Morgen Rocken, 15 Reichsthaler vor 1 Pferdt,
7 Reichsthaler vor die Hochzeit und 1 Brautwagen nach Landesmanier.
Nach priesterlicher Copulation soll einer des andern Erbe seyn und Braut und Bräutigam Guth und Hoff und zugebrachtes. Erst auf christlicher Amtsconfirmation ist dieses von beiden Contrahenten und anerg. Freunde eigenhändig unterschrieben.
Grave den 16 ten April 1759
An Brauts Stelle: Heinrich Jürgen Heinrichs, Johann Heinrich Tacke. An Bräutigams Stelle: Hanß Hen Nodtbaum, Heinrich Jürgen Dauer, Johann Heinrich Lange.
Auch vom Bräutigam dessen Vater und der Braut Mutter und der Braut Stiefvater Anton Hentze.
Obige Ehestiftung vernommen und solche per procl. genehmigt. So ist die consens ertheilt.
Forst den 27. April 1759 LS. .. foli..
- [S129] Chronik Dölme, Grupe / Dölme.
Vollmeier Ass Nr. 20, heute Dölmeweg Nr. 1
Aus dem Forstregister Erbregister 1585: In diesem Dorfe wohnet nur 1 Vollmeier mit Namen Hans Henken. Der zinset jährlich an das Amt Forst von 63 Morgen. Roggen 3 Scheffel 1 ½ Himten, Habern 2 Scheffel ½ Himten Noch wildt Land auf dem Bennenkamp 4 Morgem. Sein Hof hat einen halben Morgen Zinset Hofzins 4 Körtlinge 4 Hofhühner 4 Stiegen Eyer 1 Rauchhuhn. .Dienet an das Amt mit den Pferden 2 Tage wöchentlich. Geb. 1544, hält noch mit der Mutter Haus und ist unverheiratet. Sein Wehr : 1 .Spieß, hält ein Knecht
1599: Reichssteuerliste: Hans Henken: 62 Morgen Land vom Amt Forst gleich 1 Taler 4 Groschen, 4 Pfennig Haus und Garten gleich 1 Taler
1620: Kornliste Forst: Cord Henken:
1650: Kornregister Forst: Cord Henken
1678: Kopfsteuerliste für Personen über 14 Jahre: Hans Nottbaum Branntweinbrauer und Krüger, sellig wenig. 3 Taler Frau 18 Mariengroschen gleich 2 Personen
1687: Contributationsbeschreibung: Hans Nottbaum 31 Morgen Gutland, 6 Morgen mittel, 6 Morgen schlecht, 24 Morgen wüst 1 Morgen Garten gleich 68 Morgen, 1 Pferd, 2 Kühe, 1 Rind 1 Schwein 3 Ziegen,
1717: Contributationsbeschreibung: Heinrich Nottbaum: 64 ½ Morgen Land, davon 7 Morgen wüst 1 ½ Morgen Garten gleich 66 Morgen, 4 Pferde 4 Kühe, 2 Rinder Abgabe: 14 Gute Groschen 2 ½ Pfennig
1754: Beschreibung der Gebäude ins Brandregister, Vergabe der Ass Nr.20: Hans Harm Nottbaum
Wohnhaus 12 Verbind, 65 Fuß lang, 40 Fuß breit gleich 18,55 x 11,40 m. Versicherungswert 100 RT
Leibzuchtshaus: 5 Verbind 38 Fuß lang, 24 Fuß breit gleich 10,85 x 6,85 m Versicherungswert 25 RT
1760: 1. Vermessung der Gemarkung mit Ortsbeschreibung von E. A. Braun: Johan Christoph Nottbohm
Haus mit Steindach, 115 7/24 Morgen Ackerland, 31 Ruten Hofraum, 3 Morgen 37 Ruten Garten, zusammen: 118 5/6 Morgen, 3 Pferde, 1 Fohlen, 2 Kühe, 1 Rind 2 Schweine, 27 Schafe 1 Ziege
1783 Christoph Nottbohm Contributation: 9 Gute Groschen, 7 ¼ Pfennig
1822 Friedrich Albrecht Neues Leibzuchtshaus: 9 Verbind 40 Fuß lang 40 Fuß breit gleich 11,40 x 11,74 m. Versicherungswert 25 RT
1833: Steuerkataster Dölme Friedrich Teiwes Interimswirt
1836: Friedrich Albrecht 116 ¼ Morgen Ackerland, 3 ½ Morgen Garten zusammen: 120 Morgen, Contributation: 21 Taler, 21 Gute Groschen, 10 Pfennig, Landschatzt: 2 Taler, 12 Gute Groschen, 2 Pfennig
1858 Nach dem Tod der Eltern wurde die Hofwirtschaft aufgelöst. Alles tote und lebende Inventar verkauft. Die Ländereien, Wiesen, Gärten und Gebäude verpachtet. Die Kinder 2 und 4 sind in Dölme geblieben, die anderen in Pegestorf bei den Familien Pape und Helmer aufgewachsen Der Hoferbe Heinrich Friedrich Wilhelm Conrad hat nach seiner Volljährigkeit 1867 den Hof wieder angenommen
1896: Steuerhebeliste Dölme: Heinrich Albrecht 1236 RM Grundsteuerkapital, 3000 RM abgeschätztes Einkommen, Grundsteuer: 76,74 RM, Einkommensteuer 53,07 RM, Kirchensteuer: 18,64 RM
1915 Heinrich Albrecht Nach Großbrand Neubau der Witschaftsgebäude. Brandursache zündelnde Kinder
1915 - 1940 Heinrich Albrecht: Flächen nach der Separation Hofstelle 68 a 46 qm, 13 Teilstücke im Felöde 27 ha 04 a gleich 27 ha 72 a 46 qm. Kostenanteil: 1756,32 Mark
1952 Trat Hermine Albrecht das Erbe an. Sie bewirtschaftete mit dem Betriebsführer Hermann Rakemann den Hof. Als 1961 Hermann Rakemann schwer erkrankte, adoptierte sie Ingrid Albrecht. Sie stammt aus Selsen, bei Ärzen, Kreis Pyrmont und ist auf dem elterlichen Betrieb (55 ha) ihres Vaters Robert Albrecht und Mutter Ida Albrecht, geb. Strüver, als älteste von 4 Tochtern aufgewachsen. Ingrid hat nach dem Realschulabschluss eine landwirtschaftliche Hauswirtschaftslehre mie einjähriger Fachschule die Gehilfenprüfung abgelegt. Noch zu erwähnen ist, dass ihr Großvater Robert Albrecht auf dem Rittergut Schwöbber in der Nähe von Slxen, einige Jahre als Gutsverwalter tätig war.
1961 Ingrid und Klaus Mackeldey pachten den landwirtschaftlichen Betriebsführer
1968 Ingrid Mackeldey, geb. Albrecht wird Universalerbin
1969 Klaus Mackeldey Neubau des Wohnhauses, Abriss des Alten von 1710
1983 Klaus Mackeldey Ausbau der Scheune als Schweinemast- und Rindviehstall auf Gülle
2004 Klaus Mackeldey heutige Betriebsgröße: 36,2 ha bei der Übergabe an Detlev Mackeldey
2007 Detlev. Mackeldey gibt die Landwirtschaft auf und verpachtet die Lädereien an Familie Sora Nr. 3
2010 / 2011 Detlev. Mackeldey reißt den alten ehemaligen Pferdestall, der zur Zeit der Treidelschifffahrt als Einstellplatz für die Übernachtung der Pferde und Manschaften diente, ab. Über dem Stall befand sich der ehemalige Tanzsaal, denn hier auf dem Hof war bis 1900 auch die Gastwirtschaft Heinrich Albrecht Dölme. Nach dem Abriss wird die Gartenmauer und der Zaun bis zum Zwischenbau des Wohnhauses gezogen. Nach Einebnen des Platzes mit Mutterboden wurde Rasen eingesät.
Der Name Mackeldey war bis 1961 in Dölme unbekannt. Klaus Walter Mackeldey wurde am 18.7.1934 in Hofgeißmar (Hessen) geboren und aufgewachsen. Sein Vater war Oberforstmeister im dortigen Foerstamt. 1950 nach der Schule 10. Klasse begann er eine landwirtschaftliche Lehre. Diese erfolgte auf mehreren Großbetrieben in Fulda, Künzel, Göttingen und Friedrichsfeld. Nach der Ausbidung begann er seine Tätigkeit als Gutsverwalter auf dem Betrieb von Friedel Rädeker in Großberkel. Bis zum 30,9,1961 blieb er dort. Zwischendurch besuchte er die Höhere Landbauschule in Witzenhausen mit dem Abschluss Agrar-Ing. Und Landwirtschaftsmeister
Die Vorfahren von Klaus Walter Mackeldey :
Vater; Walter Mackeldey, geb. 4.9.1897 in Hanau, Oberforstmeister in Hofgeißmar gestorben am 7.9.1971 in Hofgeißmar
Mutter: geborene Christel Remy, geb. 29.12.1904 in Bensdorf / Rhein, Reemynolwerke, Hugonotte, gestorben am 17.5.1992 in Hofgeismar
Kinder: Hans Jürgen geb. 5.6.1930, gestorben 13.9.2004 in Namibia (Afrika)
Klaus Walter, geb. 18.7.1934
Marie Luise, geb. 6.4.1939
Großvater: Eduard Mackeldey, geb 22.8.1864 in Fulda, Generalstaatsanwalt in Fulda, gestorben am 25.7.1930 in Marburg
Großmutter: Marietta, geb. Souchay, beb. 26.6.1873 Gut Künzel / Fulda, Hugenotte, gestorben am 22.2,1952 in Marburg
Weiterhin sind die Unterlagen der Mackeldey Vorfahren bis ins 15. Jahrhundert nachgewiesen und im Besitz von Klaus Mackeldey
Kleinköter Ass Nr. 21, heute Dölmeweg Nr. 8
Aus dem Forstregister Erbregister 1585: Hans Albrechts Witwe zinset jährlich an das Amt Forst von 8 Morgen. Roggen 4 Himten, Habern 4 Himten Hat einen Kohlhoff von 8 Ruten. Gibt 1 Rauchhuhn- Geb. 1545, hat allda gewohnet 21 Jahr. Hat 1 Spieß im Hause
1599: Reichssteuerliste: Jacob Mönchemeyers Witwe: 8 Morgen Land 4 Groschen, 4 Pfennig Haus und Garten gleich 2 Groschen
1630: Kornliste Forst: Hartmann Mönchemeyer
1650: Kornregister Forst: Hartmann Mönchemeyer
1678: Kopfsteuerliste für Personen über 14 Jahre: Bartelt Timmermann 9 Mgr Frau 4 ½ Mariengroschen gleich 2 Personen
1687: Contributationsbeschreibung: Bartelt Timmermanns Hof wüst, 6 Morgen Gutland, 2 Morgen wüst, ½ Morgen Garten gleich 8 ½ Morgen, Abgabe: 6 5/6 Pfennig
1717: Contributationsbeschreibung: Johan Bartelt Tacke, ein Schneider, 7 Morgen Land, 1 Morgen wüst ½ Morgen Garten gleich 8 ½ Morgen, 1 Kuh 1 Schwein
1754: Beschreibung der Gebäude ins Brandregister, Vergabe der Ass Nr.21: Christoph Tacke
Wohnhaus 5 Verbind, 30 Fuß lang, 28 Fuß breit gleich 12,55 x 11,40 m. Versicherungswert 25 RT
Leibzuchtshaus: 7 Verbind 50 Fuß lang, 38 Fuß breit gleich 8,55 x 8,00 m Versicherungswert 75 RT
1760: 1. Vermessung der Gemarkung mit Ortsbeschreibung von E. A. Braun: Johan Bartelt Tacke
Haus halb Stein- halb Strohdach, 23 Morgen Ackerland, 1 Morgen 2 Ruten Garten, 9 Ruten Hofraum zusammen: 29 1/10 Morgen, 1 Kuh, 1 Schwein, 2 Ziegen
1783 Johan Bartelt Tacke Contributation: 1 Gute Groschen, 7 ¼ Pfennige
1793 Johan Bartelt Tacke Gebäude wie 1754
1833: Heinrich Tacke
1846 Friedrich Fischer 24 2/3 Morgen Ackerland, 1 Morgen Garten zusammen: 25 2/3 Morgen, Contributation: 5 Taler, 2 Gute Groschen, 11 Pfennig, Landschatzt: 16 Gute Groschen 10 Pfennig
1876 Heinrich Fischer baut neues Wohnhaus
1896: Steuerhebeliste Dölme: Friedrich Fischer 130,20 RM Grundsteuerkapital, 400 RM abgeschätztes Einkommen, Grundsteuer: 7,45 RM, Einkommensteuer 7,32 RM, Kirchensteuer: 2,12 RM
1915 - 1940 August Busches, Ehefrau Line Flächen nach der Separation Hofstelle 22 a 2 qm, 10 Teilstücke im Felöde 6 ha 53 a 70 qm gleich 6 ha 64 75 a 72 qm. Kostenanteil: 290,97 Mark
1974 Olga Busche begeht in der Weser Suizid, Hat einen Sohn, der von Geburt ab in Heimen lebt.
1977 Günter Busche. Das Vormundschaftsgericht verkauft das Anwesen und die Ländereien.
1977 Friedrich Ohm kauft den dazwischen liegenden Baumgarten. DerGarten und Anger wird von Friedrich Dauer Ass Nr. 38 erworben. Die Ländereien werden von mehren Bauern, und die Wiese in der Twiele von der Staatsforst gekauft,
1980 Friedrich Ohm kauft nach dem Tod von Alfred Drescher das Hausgrundstück und die Weserwiese von dessen Erben. Das Haus ist unbewohnt. Es wird als Stall und Scheune genutzt
2011 Heiko Dehne kauft als Nachbar das gesamte Grundstück von der Erbengemeinschaft Ohm.
2012 Er deckt die Ostseite des Daches neu, verkleidet den nördlichen Giebel mit Holz und erneuert das marode Fachwerk an dieser Seite. Vom Senator Meyer Denkmal aus gesehen hat das Haus bereits die schönste Ansicht des Dorfes
|