Als zweiter bin ich morgens zu einem sehr guten Zeitpunkt gestartet. Am Rechenberg ging der Bart gleich bis auf 2500m und über der Kampenwand konnte ich mir in aller Ruhe überlegen, ob ich zum Wendelstein oder zum großen Traithen fliegen wollte. In 2200m bin ich am Traithen in nächsten Bart angekommen und bin dann zügig durchs Karwendel vorangekommen. An der Innsbrucker Nordkette ging es zunächst gut, im Westen etwas langsamer voran. Mieminger, Tschirgant und Venetberg gingen ebenfalls gut, obwohl der Ostwind die Bärte ordentlich verblasen hatte. Im mittleren Engadin war es etwas schwieriger, im oberen Engadin wieder gut.

Da der Ofenpass und der Vintschgau gut aussahen, entschloss ich mich, über den Brenner zurück auf die Nordseite zu fliegen. Über dem Vintschgau stand eine Wolkenstrasse und ich konnte sehr zügig ins Paseier Tal kommen. Über den Sarntalern ging schon ein Schauer nieder, so das ich über das Passeiertal gerade noch rechtzeitig nach Sterzing durchfliegen konnte. Über das Pfitscherjoch ging es problemlos ins Zillertal, dann den Pinzgau runter bis zum Hochgründeck. Die Wolken in Richtung Trieben wurden im Osten zunehmen konturloser und die Zeit war schon fortgeschritten. Bis 17:00 Uhr bin ich dann trotzdem noch in Richtung Trieben geflogen, dann habe ich mich zum Umkehren entschlossen. Es entstand die Idee, bis zum Gerlos zurückzufliegen. Das ging bis Zell am See ganz gut, weiter im Westen standen allerdings die Wolken über den Rippen so, dass sie jeweils den Fuß der nächsten Rippe beschattet haben.

Mit der Alternative in Zell zu landen, bin ich bis zum Felbertauern Tal vorgeflogen, wo das Tal deutlich breiter ist und eine ordentliche Wolke stand. Die brachte mich dann wieder auf die Anflughöhe nach Únterwössen und ich konnte dann noch weiter in den Westen Richtung Gerlos fliegen. Zum Abschluss in 4000m dann noch ein kurzer Abstecher Richtung Hauptkamm und dann ein langer, langer Heimflug nach Unterwössen.